Mehr und mehr weckt der Balkan in das Interesse bei den Outdoor Sportler. Ob Wandern, Skitouren, Catskiing oder Mountain Biken hier lassen sich noch packende Abenteuer abseits des Massentourismus erleben.
Auf dem Mountain Bike durchqueren wir vier faszinierende Balkanländer und zwei wilde Gebirgszüge. Unbekannte Trails, ursprüngliche Landschaften und freundliche Menschen erwarten uns in Mazedonien, Kosovo, Albanien und Montenegro. Ein unvergessliches Abenteuer im unbekannten Europa.
Als Gruppenreise oder individuel buchbar!
Schon die Überquerung des Shar Planina Gebirges von Nordmazedonien in den Kosovo konfrontiert uns mit der jüngsten Geschichte und der Realität des Balkans. Früher wurden hier im Kosovo Krieg Waffen für die UCK geschmuggelt. Heute leben in den kleinen, ärmlichen Dörfern Kosovo-Albanern deren Familienangehörige ihr Glück in Deutschland oder der Schweiz suchen.
Den ersten Tag beenden wir in Prizren, mit dem historischen Stadtzentrum und den vielen kleinen Bars und Restaurants schönste Stadt des Kosovos.
Am nächsten Tag wechseln wir in die Albanischen Alpen und wundern uns beim Anblick der beeindruckenden Gipfel dass dieses Gebirge immer noch ein kaum bekannter Fleck auf der touristischen Landkarte in Europa ist. Die archaischen Almen mit den gastfreundlichen Hirten und den neugierigen Kinderhorden sind der lebende Beweis für die Authentizität dieser mystischen Berge.
Auf dem Grenzkamm-Trails der "verwunschenen Berge", wie die Albanischen Alpen (Prokletije) von den Einheimischen genannt werden, sehen wir oft in die bewaldeten Täler und kleinen Dörfer nach Montenegro hinab mit deren Einwohner wir aber erst am letzten Tag in der Hauptstadt Podgorica in Kontakt kommen.
Trails: Wie bei einem Alpen Cross ist es auch hier nicht möglich nur auf flowigen Singletrail unterwegs zu sein. Eine Durchquerung hat eine anderen Schwerpunkt als ein Trailcamp. Wir werden auf Forstwegen, kleinen geteerten Straßen und etwa 50% Single Trails fahren. Die Schwierigkeit der Singletrails bewegt sich zwischen S1 und S2 mit wenigen Stellen S3.
Voraussetzung: Sportliche Mountain Biker die auch anspruchsvolle Trailpassagen sicher beherrschen sowie Kondition für täglich 4-7 Stunden biken und längeren Schiebe- und Tragepassagen haben. Maximale Höhenmeter in der Auffahrt ist ein Tag mit 1.700 m, ansonsten 1.000 bis 1.300 Höhenmeter. Es gibt zwei Tage mit Schiebe- und Tragepassagen von knapp 800 HM. An diesen Tagen ist es jeweils möglich ein Muli für den Biketransport zu mieten. In den Albanischen Alpen müssen wir 3 Tage und 2 Nächte im Alpen Cross Stil mit unserem Tagesrucksack bestreiten.
Übernachtungen: 5 Nächte im DZ im Hotel oder Pension. 2 Nächte in Mehrbettzimmer auf einer liebevoll geführten Berghütte.
Essen: Die balkanische Küche ist reichhaltig und ausgesprochen lecker. Im Tal wird sie dominiert von Fleisch mit Gemüse und viel Salat, am Berg überwiegt die ausgesprochen leckere, vegetarische Küche. Das Frühstück ist üppig und herzhaft. Überwiegend wird selbstgebackenes Brot mit Gurken, Tomaten und Oliven sowie Honig und Schafskäse aus lokaler Produktion serviert. Mittags kehren wir in kleinen Restaurants am Wegesrand ein oder nehmen Lunchpackte mit.
Klima: Während es in den Städten und Tälern sehr heiß werden kann und wir einige schweißtreibende Auffahrten zu bewältigen haben, kann es am Berg bei Wind und Regen (was auch mal vorkommen kann), empfindlich kalt werden. Auch bei gutem Wetter wird es abends auf den Berghütten in 1.800 m frisch.
An- und Rückreise: Treffpunkt ist Nachmittag der 23.6. in Skopje. Rückflug am Vormittag des 30.6. von Podgorica aus. Die Reise orientiert sich am Flugplan von WIZZ Air und den Verbindungen von Memmingen aus, da der größte Teil der Gruppe erfahrungsgemäß aus Süddeutschland kommt. WIZZ Air bietet aber auch von anderen Städten günstige Direktflüge nach Skopje und Podgorica an. www.wizzair.com. Bei rechtzeitiger Buchung beträgt der Hin-und Rückflug etwa 250 € inkl. Gepäck und Fahrrad.
Visum und Grenzübertritte: Entlang der "Peaks of Balkan" Route zwischen Kosovo, Albanien und Montenegro ist die "grüne Grenze" Realität geworden und Kontrollen für Touristen gibt es keine. Lediglich bei der Überquerung von Nordmazedonien über das Shar Planina Gebirge in den Kosovo brauchen wir die Genehmigung der Grenzpolizei beider Länder. Diese wird uns auch im Hochgebirge begleiten. Die Beamten auf beiden Seiten sind sehr freundlich. Ein Personalausweiss oder Reisepass mit biometrischem Passbild ist notwendig.
Zuschläge bei nicht erreichen der Mindestteilnehmerzahl von 5:
- bei 4 Teilnehmer: 200 € pro Person
- bei 3 Teilnehmer: 300 € pro Person
- bei 2 Teilnehmern: 500 € pro Person
1. Tag: Ankunft in Skopje
Transfer nach Popova Shapka (1.700 m) dem größten Skigebiet in Mazedonien. Übernachtung in einem guten Hotel mit sehr edlem Abendessen und guten mazedonischen Weinen.
2. Tag: Popova Shapka - Prizren
Mit Polizeibegleitung (alle sehr freundlich) fahren wir über einsame Forstwege, vorbei an Schäfereien und ursprünglichen Almen, zu den moslemischen Dörfern südlich des Shar Planina Grenzgebirges. Bevor der anstrengende Aufstieg zum Grenzsattel beginnt kehren wir zur Überraschung der Bewohner in der Dorfkneipe von Bozovtse ein. Am Grenzkamm werden wir von der mazedonischen Polizei an die kosovarische Polizei übergeben. In ihrer Begleitung fahren wir von 2.100 Metern über alte Waffenschmuggler Pfaden hinab nach Prizren - einer der schönsten Städte im Kosovo. Übernachtung im Zentrum. Langer Tag mit 1.700 m Auffahrt und einigen uphill Schiebe- und Tragepassagen. Für den 800 Hm Aufstieg können Mulis gemietet werden die das Bike zur Passhöhe tragen.
3.Tag: Prizren - Roshkodol
Gemütliches Frühstück nach dem anstrengenden Vortag. Transfer nach Peja und Mittagessen in einem Garten Restaurant in der berühmten Rugova Schlucht. 1.200 Höhenmeter Auffahrt zu unserer urgemütlichen Hütte inmitten saftiger Almen und beeindruckendn Gipfeln bis 2.600 m. Vielleicht läuft ns ja ein Bär über den Weg. Abends werden wir vom Wirt Zecki mit leckerem lokalem Essen verwöhnt und sitzen abends mit den Einheimischen bei Peja Bier und Rakia in der geheizten Stube.
4. Tag: Roshkodol - Doberdol
Ein großartiger Singletrail Tag. Das Herzstück der Tour. Durch eine üppige alpine Flora biken wir meist auf dem Rücken des Grenzkammes zwischen Kosovo, Albanien und Montenegro auf etwa 2.000 m entlang. Eine knackige Abfahrt bringt uns zu meinem Lieblingsdorf, nach Doberdol in Albanien. Einem Hochtal mit Almen und einem paradiesischem Durcheinander von Kühen, Pferden, Schafen, Ziegen, Enten, Hühnern und jeder Art von Nutztieren, die einen Alpsommer überstehen können. Dazwischen reiten Kinder auf prächtigen Pferden, die jedoch bei unserem Anblick gleich auf´s Mountain Bike umsteigen wollen. Die ehrliche Gastfreundschaft und das vorzügliche Essen unter freiem Himmel macht diesen Abend zu einem unvergesslichem Erlebnis. 1.200 HM aufwärts - 980 HM abwärts.
5. Tag: Doberdol - Valbona
Auf den ersten 250 Höhenmeter bergauf begleiten uns die Kinder des Dorfes und helfen beim Schieben. Verwegene Forststraßen mit dem einen oder anderem Matschloch wechseln mit feinen Singletrails an und bringen uns ins Tal von Valbona. Die Franzosen nennen es "Petit Chamonix", denn hier ragen die Felsnadeln und -wände abweisend bis zu 1.600 m in die Höhe. Kein Wunder dass der Sommertourismus mit Gästen aus Albanien und Kosovo mit all seinen Vor- und Nachteilen voll am boomen ist. Wir versuchen am eine nette Unterkunft am ruhigeren Talende zu finden. 520 HM aufwärts, 1550 HM abwärts.
6. Tag: Valbona - Theth
Bis zum Valbona Pass (1.800 m) geht es steil bergauf. Mindestens 60% müssen wir schieben und tragen. Da kommt die Bar auf hallber Strecke wie gerufen um sich für den restlichen Aufstieg zu stärken. Wer es gemütlicher haben möchte kann sein Bike auch von einem Muli bis zum Pass tragen lassen. Die Trails hinab sowie das Dorf Theth sind legendär - unsere Unterkunft mit schönen Doppelzimmern und leckerer, albanischer Küche ein Traum - die Landschaft unbeschreiblich. 800 HM aufwärts, 1050 HM abwärts.
7. Tag: Theth - Podgorica
Über eine schmale Teerstraße schlängelt sich unser Weg 800 Höhenmeter zum Maja Buni Pass hinauf. Von dort rollen wir 1.600 m durch ein langes Tal hinab Richtung Montenegro der Hauptstadt Podgorica. Abendessen am idyllischen Shkodra See.
8. Tag: Rückflug nach Deutschland