Freeride Iran (neues Ziel Gulmarg/ Kaschmir)

  • 20.-28.2.2024
  • Teheran (IRN)

Iran - unbekanntes Freeride Paradies aus 1001 Nacht.
Für kein anderes unserer weltweiten Freeride Destinationen trifft die Erkenntnis von Aldous Huxley besser zu als für den Iran: "Reisen ist die Erkenntnis, dass alle Unrecht haben mit dem, was sie über andere Länder denken".
Faszinierendes Land mit feinsinnigen, freundlichen Menschen und vier großen Skigebieten. Fantastische Freeride Abfahrten, eine aufgeschlossene Ski und Snowboardszene, überwältigende persische Kultur und kulinarische Highlights übertreffen alle Erwartungen und Vorurteile.

Für manch einen mag der Optimismus etwas überschwänglich sein jetzt schon wieder den Iran als Freeride Destination zu planen. Zusammen mit Mohammad, unserem iranischen Bergführer vor Ort, beobachten wir die Situation argwöhnisch. Im März und April 2023 waren bereits Gruppen von Polen und Tschechen auf Skitour im Iran unterwegs. Unser Guide Mohammad wir sehr genau drauf achten dass wir in keinen Restaurants und Hotels absteigen die in irgendeiner Weise mit den Revolutionsgarden oder anderen staatl. Institutionen profitieren.

Mindestteilnehmer: 6; maximal 10 Teilnehmer

Freeride in Iran. Blick von Teheran auf das Albroz Gebirge
Freeride Iran im Skigebiet Tochal vor den Toren Teherans
Freeride Iran; Powder im Skigebiet von Dizin
Freeride  und Skifahren im Iran. Bazar in Teheran
Preis ca. 2.550 €
Alter
Kondition: gut - sehr gut
Technik: gut - sehr gut
Leistungen: alle Transfers, Übernachtungen mit HP, Lifttickets, Eintritte für Sightseeing, deutsche Reiseleitung und Guide, iranischer Bergführer
Lifttickets:

Der Iran, schon von Präsident G.W. Bush als Achse des Bösen geächtet und jetzt großes Feindbild von Donald Trump heißt trotzdem Touristen aus Mitteleuropa herzlich willkommen. Und siehe da, es gibt gewaltige Berge zum Skifahren, Telemarken und Snowboarden, freundliche aufgeschlossene Menschen, beeindruckende Kultur und eine verführerische, orientalische Küche zu entdecken.

Vor den Toren von Teheran bäumt sich das Albroz Gebirge bis zu Höhen von über 4.000 m auf. Dort liegen vier Skigebiete zwischen 2.700 und 3.900 m - jedes mit ganz eigenem Charakter. Die weiten Hänge sind baumlos und bieten ein Eldorado an Varianten, die wir nur mit wenigen einheimischen Freeridern teilen müssen.

Kurze Aufstiege bis maximal 2 Stunden erschließen weitere entlegene Abfahrten. Einige Varianten führen uns in einsame Täler und Dörfer wo wir mit Jeeps zurück in die Zivilisation gebracht werden.

Iran ist keine alltägliche Freeride Reise sondern ein spannendes Abenteuer in einem fremden Kulturkreis, ein Ausflug in die jahrtauende alte Geschichte Persiens und die Begegnung mit freundlichen Menschen an einem Brennpunkt aktueller Weltpolitik.

Lifte: Ein Abenteuer für sich. Die meisten sind in die Jahre gekommen und stammen noch aus der Zeit des Shahs. Es gibt kleine Gondeln und Sessellifte, die damals von Poma und Doppelmair installiert wurden. Sie funktionnieren immer noch erstaunlich zuverlässig.

Schneesituation: Die Skigebiete sind je nach Höhe von Dezember bis April bzw. Juni in Betrieb. Meist hat es im Hochwinter mehrere Meter Schnee, doch die Schneemengen schwanken ähnlich wie bei uns. Da einige unserer Highlights im hochalpinen Backcoutry ausserhalb der Skigebiete liegen ist eine sichere Lawien- und Wettersituation unbedingte Voraussetzung für die Durchführung. Wenn sich das Wetter mal gegen uns verschworen hat gibt es genügend Runs in den Skigebieten. Im Iran gibt es keinen Lawinenlagebericht aber gut ausgebildete Bergführer, wovon uns einer ständig begleiten wird.

Einheimische Guides: Ohne lokale Guides ist es nicht mögliche im Hochgebirge die komplexen Abfahrten zu finden. Wir arbeiten mit einer der renommiertesten Bergschulen des Landes zusammen. Die Guides sind gute Freerider, erfahrene Tourengeher und haben große Erfahrung in der Beurteilung der Lawienengefahr. Sie kennen sich in ihren Bergen hervorragend aus und sprechen sehr gut Englisch.

Wissenswert: Frauen müssen im Iran Kopftücher tragen. In den Skigebieten interessiert das aber niemanden wirklich. In der Öffentlichkeit reicht ein modisches Kopftuch das den Hinterkopf bedeckt. Kopftuch heisst nicht das man hässlich sein muss. Das demonstrieren die Iranerinnen jeden Tag.
Alkohol ist im Iran absolut tabu. Das alkoholfreie Bier schmeckt jedoch nicht schlecht. Zuhause, in den eigenen vier Wänden, hat aber fast jeder Iraner was zu trinken versteckt.
Der Iran ist kein Billigland. Die Preise sind größten Teils ähnlich wie bei uns. Konfus sind die beiden Währungen die benutzt werden: Real und Tukman. 1 Tukman = 10 Real.

Visum: Aktuell muss das Visum 4-5 Wochen vor der Einreise beantragt werden.

Anreise: Sobald die Gruppe komplett ist suchen wir eine geeignete Airline um gemeinsam von München nach Teheran zu fliegen. Austria Air bietet täglich günstige Flüge in den Iran. Im Preis ist das Skigepäck enthalten. Mit Teilnehmern eines anderen Abflughafens sprechen wir uns wegen Ankunft und Abholung in Teheran ab. Mahan Air (Iranische Fluggesellschaft) bietet Direktflüge von Frankfurt doch das Skigepäck kommt teuer. Die Flugpreise liegen zwischen 400 und 700 Euro.

Unterkünfte: In unserer ersten Destination in Dizin wohnen wir in einem Appartement und müssen zusammenrücken. Unsere Staffs versorgen uns mit selbstgekochten Köstlichkeiten. Drei Nächte wohnen wir in einem netten Hotel in Shemshak, direkt im Skigebiet und die letzten beiden in einem 3*** Hotel in Teheran. EZ Zuschlag sind 450 €. Dies gilt nicht für die 3 Nächte in Dizin.

Essen: Die persische Küche lebt von der Kunst, Balance- und Geschmacksharmonie zu halten. Wichtigster Bestandteil jedes Essens ist Basmatireis abgestimmt mit Gewürzen und Kräutern. Beilagen sind Kebap, Grilltomaten, herzhafte Eintöpfe und zum Nachtisch süße Fruchtkuchen.

Ausrüstung: Wir bewegen uns im exponierten Hochgebirge zwischen 2.000 und 4.000 Metern. Dementsprechend müssen wir ausgerüstet sein. LVS, Sonde und Schaufel sowie tourentaugliche Ski bzw. Snowboards sind ein Muß. Jeder Teilnehmer bekommt 4 Wochen vor der Abreise eine Checkliste mit den Details zugemailt.

Zusätzliche Ausgaben: Anreise ca. 500 €,  Ausgaben im Iran für Snacks und Getränke ca. 100 €, Trinkgelder ca. 50 -80 €.

Anforderungen: An dieser Reise können nur gute und sehr gute Skifahrer, Telemarker und Snowboarder mit Freeride- und Tourenerfahrung teilnehmen.

Programm

1. Tag (8.3.23) : Abflug in der Heimat

2. Tag: Ankunft Teheran
Wir werden am Iman Khomeni Flughafen abgeholt und fahren direkt zu unserem ersten Freeride Spot nach Dizin. In 3-4 Stunden erreichen wir unser Appartement in einem engen Tal wo wir von unserer Crew bekocht werden. Nicht luxuriös aber gemütlich und kommunikativ. Die Gruppe wächst zusammen. Je nach Ankunft fahren wir uns evtl. schon am Nachmittag ein bisschen warm.

3. Tag: Freeride Dizin
Dizin ist das größte Skigebiet im Iran und ist der "hang out" der High Society von Teheran. Die weiten freien Hängen sind perfekt für Longturns und haben immer etwas Powder in petto. Vielleicht können wir mit etwas Bakschisch auch ein paar Fahrten mit einem Privatlift in den unverspurten Powder organisieren und die steilen, abgelegenen Hänge zu unserem Appartment abfahren. Nette Hütten laden zum akloholfreiem Après Ski.

4. Tag: Freeride Dizin und Abfahrt nach Darbandsar
Wenn das Wetter stabil und die Lawinengefahr vertretbar ist fahren nach einem kleinen Aufstieg ins das Nachbartal ins Skigebiet Darbandsar ab. Darbandsar hat das größte Freeride Potential im Iran. Leider sind dort vor ein paar Jahren mehrere Lawinenopfer gegeben weshalb Freeriden abseits gesicherter Runs nicht gerne gesehen wird. Evtl. müssen wir dort ein bisschen Katz und Maus mit den Liftlern spielen.
Wenn der Übergang nicht möglich ist dann müssen wir über Teheran nach Darbandsar fahren. Wir übernachten in einem netten Hotel im Skigebiet Shamshak.

5. Tag: Freeride in Shemshak
Vor der Tür unseres Hotels schnallen wir die Ski an und starten in das beliebteste Freeride Gebiet im Iran. Hier soll 2020 ein Freeride Worldtour Qualifier stattfinden. Beliebt ist das überschaubare Gebiet wegen seiner Steilheit und den genialen Runs und Cliffs, die mit kleinen Hikes von der Bergstation erreicht werden können.

6. Tag: (19.2.) Skitour auf Abak Peak und Fahrt nach Polur
Zuerst fahren wir uns noch ein bisschen in Shemshak ein bevor wir die Felle aufziehen und in ca. 2 Std. den 3.800 m hohen Abak Gipfel besteigen. Je nach Verhältnissen können wir bis zur Straße nach Teheran hinabpowdern wo uns die Jeeps abholen. Anschließend fahren wir 2 Stunden in das abgelegene Dorf Polur am Fuße des 5.670 m hohen Damavand wo wir in einer Lodge übernachten.

7. Tag: Skitour mit Aussicht auf Damavand
In dem Tal von Polur, wo es keine Lifte gibt, warten zahllose Gipfel und unverspurte Abfahrten auf uns. Je nach Wetter und Schneesituation wird am morgen entschieden wohin die Tour, mit etwa 2 Std. Aufstieg, hinführen soll. Bei gutem Wetter werden wir eine überragende Aussicht auf den höchsten Berg des Iran genießen können. Noch einmal übernachten wir in der Lodge in Polur.

8. Tag: Freeride in Tochal
Morgens fahren wir in 1 1/2 Stunden direkt zur Talstation des Tochal, dem Hausberg der Teheraner.  Mit einer langen Gondel, angeblich die längste der Welt, erreichen Gletscher auf knapp 4.000 m. Dort laufen die Lifte 8 Monate im Jahr. Wenn die Wetter- und Lawinensituation es zuläßt fahren wir 2.000 Höhenmeter in die Dörfer Ahar oder Igel ab. Übernachtung in Teheran. Übernachtung in Teheran.

9. Tag: Sightseeing in Teheran
Ein schwieriges Unterfangen in einer 15 Mio Megastadt. Doch uns steht ein erfahrener City Giuide zur Seite. Wir weden den größten Bazar des Orients, den Golestan Palast, den Milad Fernsehturm, von dem aus die Dimensionen der gewaltige Stadt und das Touchal Gebirge zu sehen sind, sowie das bizarre Kriegsmuseum "Holy Defence Museum" mit seinen Higtech Videoinstalationen besichtigen. Übernachtung in Teheran.

10. Tag: 17.3. Rückreise nach Deutschland

(Geplant ist der Flug mit Turkish Airlines. Das Programm kann sich jedoch durch Flugplanänderungen geringfügig um einen Tag verändern)

Wichtig: Das Freeride und Touren-Programm läßt sich wie geplant, eins zu eins, nur bei gutem Wetter und sicheren Lawinenverhältnissen, durchführen. Die Schneebedingungen im Albroz Gebirge variiren von Saison zu Saison. Um so wichtiger ist es erfahrene und ortskundige einheimische Guides im Team zu haben, die ihre Berge exzellent kennen und auch bei schlechten und sich ändernden Bedingungen schnelle Entscheidungen treffen und lohnende Kompromisse anbieten können. Von den Teilnehmern fordert dies jedoch auch eine entspannte Flexibilität um die Reise genießen zu können.

Freeride in Iran. Blick von Teheran auf das Albroz Gebirge
Freeride Iran im Skigebiet Tochal vor den Toren Teherans
Freeride Iran; Powder im Skigebiet von Dizin
Freeride  und Skifahren im Iran. Bazar in Teheran
 
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