Die Nagelfluh Kette im Allgäu gehört im Sommer zu den touristischen Highlights im Allgäu. Der höchste Gipfel ist der Hochgrat mit 1.834 m. Im Winter sind hier überwiegend Einheimische unterwegs. Denn das komplexe Gelände erfordert sehr gute Ort- und Lawinenkenntnis. Doch wer weiss wo die Einstiege zu den abgelegenen Karen und Rinnen zu finden sind, der wird mit traumhaften Abfahrten belohnt. Mit der Hochgratbahn kommen wir wieder zurück zum Staufner Haus.
Das Staufner Haus liegt am Hochgrat und wird vom mountain-action Guide, Jojo Heel, bewirtschaftet. Seine herzliche Gastfreundschaft und das köstliche Essen läßt die kalten Februar Nächte auf der gemütlichen Hütte zu einem ganz besonderen Winter-Höhepunkt werden.
Das Staufner Haus liegt strategisch perfekt an der Hochgrat Bahn, die im Winter geöffnet hat aber keinen gesicherten Pistenbetrieb unterhält. Bei nördlich und östlichen Abfahrten ins Ehrenschwanger Tal können wir sie in die Tourenplanung mit einbeziehen um zurück zur Hütte zu gelangen. Südseitige Abfahrten bieten im Februar oft schon edlen Firn aber wir müssen wieder aufsteigen.
Typisch für das Gelände an der Nagelfluhkette sind die langgezogenen, zwischen Felsrippen, eingebetteten Kare. Von den Einheimischen werden sie "Schläuche" genannt. Die Schläuche nördlich des Hauptkamms bieten zu dieser Jahreszeit verläßlichen Powder. Südlich gibt es oft schon Firn. Da die Einstiege zu den "Schläuchen" nicht immer leicht zu finden sind, werden sie wenig befahren.
Selekopf (1.663 m), Hochgrat (1.834 m) und Rindalphorn (1.821 m) sind die Hausberge des Staufner Hauses.
Da es keine Schneekanonen am Hochgrat gibt kommt es immer wieder vor das die Talstation nicht mit Ski erreichbar ist, sondern nur mit der Gondel. Obwohl das Tourengelände um die Hütte immer viel Schnee hat bleibt das Gros der Tourengehen dann zu Hause und wir genießen noch mehr First Tracks auf unseren Abfahrten.
Ein Allgäuer Touren Klassiker ist die Überschreitung der Nagelfluhkette vom Hochgrat zum Stuiben bei Immenstadt. Ob wir diese Tour zum Abschluß machen wollen können wir vor Ort entscheiden und ist abhängig von der Schneelage.
Das Staufner Haus:
Im Winter hat diese gepflegte DAV Hütte immer von Donnerstag bis Sonntag geöffnet. Wir übernachten in Doppelzimmern die wir allerdings nur bei rechtzeitiger Anmeldung garantieren können. Es gibt warme Duschen und mobilen Datenempfang. Schöner Blick bis zum Bodensee.
Hüttenwirt Jojo und sein Team legen viel Wert auf nachhaltiges Essen. Es gibt viele sehr leckere vegetarische Gerichte, aber keine Sorge es gibt auch Hütten-Fleisch-Klassiker.
Wir haben Halbpension. Für Mittags könnt ihr euch von der Hütte eine Brotzeit mitnehmen.
Anreise:
Treffpunkt ist Freitag der 7.2. um 9 Uhr an der Talstation Hochgrat Bahn. Wir fahren mit der "Museumsgondel" hinauf. Zum Staufner Haus müssen wir etwa 100 Höhenmeter abfahren. Bevor wir starten werden wir eure Lawinenausrüstung überprüfen und euch eine Einweisung in unser Risikomanagement geben.
Momentaufnahme from Helium Hannes on Vimeo.
